Dienstag 27.11.2007
Das Deutsche Team ist Müde aber gut in Coimbra angekommen. Beim Wiegen gab es keine Probleme, so dass alle beruhigt ihre Zimmer beziehen konnten. Am Mittwoch hatte das Team noch frei. Es finden nur die Auslosung und die Kampfrichterseminare statt. Am Donnerstag beginnen dann die Wettkämpfe. Bei der WM waren 43 Nationen mit 609 Startern anwesend. Im Semikontakt betrug die Starterzahl 205, im Vollkontakt 253 und der Rest verteilt sich auf Musikformen und Aerokickboxen. 12 Teams hatten sich für den Teamkämpfe angemeldet.
Donnerstag 29.11.2007
Am Donnerstag ging es dann um 10.15 Uhr in der Klasse -71 kg mit Klemens Ruder gegen Sanjin Pol Vrgoc (Kroatien) los. In einem guten Kampf in dem Klemens dieses Mal auch seine Füße einsetzte, konnte sich keiner der Beiden Kämpfer in den ersten beiden Runden einen Vorsprung erkämpfen. Nach einer starken dritten Runde in der Klemens noch einmal alles gab siegte er verdient mit 3:0 Kampfrichterstimmen und zog in die nächste Runde ein.
-69 kg Christian Welker gegen Petar Zivkov (Bulgarien). Ohne Probleme zog Christian in die nächste Runde ein. Er besiegte seinen Gegner aus Bulgarien mit 19:9 Treffern souverän durch technisches ko. Sein Gegner kam mit der Schnelligkeit der Angriffe von Christian nicht zurecht und musste 20 Sekunden vor Ende der Kampfzeit den entscheidenden Treffer hinnehmen.
-67 kg Nik Bachinger gegen Stepan Avramidi (Kazachstan). Leider hat es den ersten Deutschen erwischt. Nik hatte gegen den starken Kasachen einen schweren Stand. Dieser deckte den Deutschen mit schweren Treffern ein und bewies schon zu Beginn des Turniers die Vormachtstellung der Russischen Länder. Nik hielt bis zum Schluss dagegen, verlor aber am Ende mit 0:3 Punktrichterstimmen und schied aus.
-79 kg Tobias Weiss gegen Eric Dubois (Canada). Tobias hat die erste Hürde genommen. Mit 10:4 besiegte er den Kanadier klar nach Punkten. Ihm standen jedoch noch schwere Aufgaben bevor. Er hatte in seiner Klasse beim Auslosen kein Glück und einen Hammerpool bekommen in dem alle starken Kämpfer vertreten waren, während im anderen Pool viele schwächere Kämpfer standen. Schon der nächste Gegner war wohl einer der schwersten. Er traf auf den Ungarn Szolt Morati.
-55 kg Natalia Hein gegen Eirin Dale (Norwegen). Überhaupt nicht in den Kampf fand Natalia gegen die Norwegerin. Diese punktete immer wieder mit der Faust und der Fuß von Natalia kam nicht wie gewohnt. So verlor Natalia am Ende nach Punkten den Kampf.
-94 kg Michael Steier gegen Christopher Rappold (USA). Nur zu Beginn konnte der US Amerikaner mithalten. Dann legte Michael los, steigerte sich von Treffer zu Treffer und baute seinen Punktevorsprung kontinuierlich aus. Zum Ende der zweiten Runde machte Michael den Treffer zum 15:5 und siegte somit durch technisches ko.
-74 kg Ftac Arben gegen (Ugur Gueven (Türkei). Es lief ganz gut für unser Team. Zwischen Ftac Arben und seinem Gegner entwickelte sich ein spannender Kampf in dem sich keiner einen Vorsprung erkämpfen konnte. Nach zwei Runden stand es 9:9 unentschieden. In der dritten Runde konnte sich Arben mit einem Punkt absetzen. Der Türke versuchte nun alles und lief immer wieder in die Konter des Deutschen. Am Ende siegte Arben mit 14:10 Treffern und stand in der nächsten Runde.
-65 kg Nadia Fritsche Nicole Trimmel (Österreich). Beim Vollkontaktteam lief es nicht so gut. Mit Nadia Fritsche ist bereits die zweite Teilnehmerin ausgeschieden. Nadia konnte die erste Runde für sich entscheiden. Die Gegnerin die zweite. Die dritten Runde war lange Zeit ausgeglichen. Dann hatte die Österreicherin jedoch mehr zuzusetzen und siegte am Ende knapp.
-84 kg Robert Knödlseder gegen Christophe Leuba (Schweiz). Zu Beginn war der Kampf noch ausgeglichen. Doch dann zog Robert davon. Auch er verstand es seinen Punktevorsprung auszubauen. Zu Beginn der dritten Runde siegte Robert durch technisches ko mit 17:7 Treffern.
-65 kg Melanie Moder gegen Krystyna Szytenchelm (Polen). Auch Melanie tat sich wie einige andere zu Beginn schwer. Als sie ihre Betriebstemperatur erreicht hatte baute auch sie ihren Vorsprung aus. Ihre Gegnerin hielt jedoch dagegen und konnte immer wieder verkürzen. Am Ende siegte Melli jedoch mit 16:4 durch und kam ins Viertelfinale.
-71 kg Klemens Ruder gegen Svetoslav Maleshko ( Bulgarien). Der Bulgare verlangte Klemens alles ab. Auch dieser Kampf war wie viele andere knapp. Am Ende setzte sich Klemens der über mehr Kondition verfügte mit 3:0 Richterstimmen durch. Der Bulgare hatte dabei noch Glück, denn noch eine Minute länger und er wäre vermutlich k.o. gegangen.
-91 kg Lukas Makarewizc gegen Serek Karakas (Türkei): Auch im Vollkontaktkader ging es nun aufwärts. Lukas zeigte eine gute Leistung und kann sich sicher noch steigern. Er bestimmte gegen den Türken den Kampf ohne sich jedoch Punktemäßig klar abzusetzen. Doch durch seine Willenskraft legte er zum Ende des Kampfes noch einmal zu und siegte verdient mit 3:0 Richterstimmen.
+91 kg Michael Diener gegen Alexey Tokarev (Russland). Michael hatte es gegen den Russen schwer. Die erste Runde ging klar an den Russen. In der zweiten Runde kam Michael besser in den Kampf und konnte diese sogar knapp für sich entscheiden. Die letzte Runde ging dann jedoch wieder deutlich an den Russen, so dass die Niederlage mit 0: 3 Punktrichterstimmen nicht unerwartet kam.
-69 kg Christian Welker gegen Marek Svitec (Tschechei). Der Kampf stand lange Zeit auf des Messers Schneide. Der Tscheche lag bis kurz vor Ende des Kampfes mit einem Treffer vorne. Sekunden vor Schluss konnte Christian ausgleichen. In der Verlängerung landete zuerst keiner einen Treffer. Kurz vor dem Ende der Verlängerung gelang dem Tschechen der Treffer zum 14:15 Sieg.
Damit ging der erste Tag zu Ende. Ich denke dass unser Team bisher doch ein ganz gutes Ergebnis erreicht hatte. Sicher hatten nicht alle gewonnen, aber das war bei der Klasse der hier anwesenden Kämpfer auch nicht zu erwarten.
Freitag 30.11.2007
Der Freitag begann gleich mit einer Niederlage. Um 10.15 Uhr kämpfte Tobias Weiss gegen Szolt Moradi (Ungarn). In einem spannenden Kampf setzte sich der Ungar am Ende mit 9:7 Punkten durch.
Klemens Ruder gegen Dmytskov (Ukraine). Ein weiterer Deutscher ist ausgeschieden. Klemens konnte zum Kampf nicht antreten, weil sein rechtes Auge total zu geschwollen ist. Er hat im Kampf gestern harte Treffer einstecken müssen. Da er auf einem Auge gar nichts sehen kann, hat man sich aus gesundheitlichen Gründen dazu entschlossen nicht mehr zu kämpfen, was auch ich als sinnvoll ansah.
Heike Rings gegen Kuebra Lokot (Türkei). Heike schlug sich gegen die starke Türkin sehr gut. Die erste Runde konnte Heike für sich entscheiden. Dann wurde die Türkin jedoch immer stärker und sammelte vor allem mit ihrer starken Führhand Punkt um Punkt und konnte sich die Runden zwei und drei sichern was letztendlich den Sieg bedeutete.
Robert Knödlseder gegen Zoltan Dansco (Ungarn). Einen super Kampf machte Robert gegen den starken Ungarn. Nachdem er lange Zeit zurück lag konnte sich Robert nach einer starken Aufholjagd die Führung erkämpfen welche er bis Ende des Kampfes nicht mehr hergab. Er siegte am Schluss mit 17:14 Treffern auch wenn die Ungarn bei jedem Treffer den Robert zugesprochen kam lautstark protestierten. Man sollte sportlich fair sein und auch verlieren können, was bei diesem Turnier bei einigen nicht immer der Fall war.
Joachim Weißhardt gegen Taskin Kahveci (Türkei). Leider schon wieder eine schlechte Nachricht. Joachim ist in der Verlängerung ausgeschieden. Nachdem Joachim lange Zeit zurücklag, gelang ihm mit einer Energieleistung und einer tollen Aufholjagd kurz vor Ende der dritten Runde der Treffer zum Ausgleich und der Kampf ging in die Verlängerung. Auch hier ging es bis zum Schluss spannend zu. Dann ging der Türke in Führung und konnte diese die letzten Sekunden über die Zeit retten. Joachim verlor am Ende mit 20:21 Treffern nur knapp mit einem Punkt.
Carolin Pitzke gegen Emilia Szablowska (Polen). Es scheint ein schwarzer Tag für unser Team zu werden. Nachdem auch Carolin den Kampf lange Zeit ausgeglichen gestalten konnte musste sie sich am Ende doch mit 10:13 Treffern geschlagen geben. Der Kampf stand lange auf des Messers schneide denn keine der Kämpferinnen konnte einen Punktevorsprung heraus kämpfen. Als die Polin kurz vor Schluss mit einem Punkt in Führung ging, musste Carolin alles riskieren und lief mit der Schlusssirene in einen Kopftreffer. Schade denn auch bei ihr wäre wie bei einigen anderen auch mit etwas mehr Glück ein weiterkommen möglich gewesen.
Michael Steier gegen Michal Decain (Schweiz). Das Pech nimmt kein Ende. Konnte Michael den Kampf zu Beginn noch ausgeglichen gestalten musste er am Ende die Cleverness des Schweizers anerkennen, der einen Punkt nach dem anderen machte und am Ende als Sieger die Kampffläche verließ.
Melanie Moder gegen Patrizia Berlingieri (Schweiz). Einen spannenden Kampf der auch von der Taktik geprägt war bekamen die Zuschauer zu sehen. Dieser Kampf war drei Runden lang ausgeglichen. Mal führte Melli mit einem Punkt mal die Schweizerin. Nach drei Runden stand es 12:12 unentschieden. Melanie konnte sich zu Beginn der Verlängerung mit zwei Punkten absetzen. Am Schluss musste die Schweizerin, der die Zeit davonlief kommen und Melanie siegte mit 17:13 Treffern. Endlich wieder einmal ein Erfolgserlebnis für das Deutsche Team. Ob dies nun die Wende war?
Arben Ftac gegen Nikos Memmos (Griechenland). Leider war es nicht die Wende zum guten. Es ging weiter wie es begann. Die Deutschen kämpften gut, doch das Quäntchen Glück fehlte. Arben lag zu Beginn vorne und lieferte dem starken Griechen einen tollen Kampf. Am Ende unterlag Arben jedoch mit 15:20 Treffern.
Daniel Händel gegen Lee Matthews (England). Auch Daniel fehlte das Glück. Obwohl auch er gut vorbereitet war und sich auch gut fühlte geriet er schnell in Rückstand. Diesen konnte er immer wieder verringern ohne jedoch auszugleichen. Mit einem tollen Schlussspurt kam Daniel noch einmal heran. Doch am Ende reichte es auch für ihn nicht. Er verlor wie schon andere Deutsche vor ihm denkbar knapp mit 1 Treffer unterschied mit 20:21 Punkten.
Adriane Doppler gegen Connie Sue Brazelton (USA). Zumindest bei den Frauen lief es nun einigermaßen gut. Adriane setzte die Amerikanerin ständig unter Druck und hatte schnell einen Punktevorsprung herausgekämpft. Diesen baute sie bis zum Schluss weiter aus und gewann mit 19:9 Treffern durch technisches ko.
Lukas Makarewizc gegen Roman Beskishkov (Russland) Auch im Vollkontakt ging die Niederlagenserie weiter. Lukas zeigte Kämpferherz gegen den super starken Russen. Obwohl mehrmals angeschlagen biss er sich durch und fightete bis zum Ende mit. Am Schluss siegte der Russe dann jedoch erwartungsgemäß nach Punkten. Die Russen zeigen sich im Vollkontakt wieder einmal als übermächtige Nation.
Robert Knödlseder gegen Jasoh Grenier (Kanada) Mit Robert ist unsere letzte WM – Hoffnung bei den Männern ausgeschieden. Er unterlag dem Kanadier mit 10:16 Treffer. Wieder das gleiche Bild wie schon den ganzen Tag. Gut gekämpft, jedoch kein Glück gehabt und leider aus dem Turnier ausgeschieden. Zumindest hatte er eine Medaille erkämpft. Nun lag es bei den Frauen noch den einen oder anderen Titel zu holen.
Melanie Moder gegen Lorrainie Hughes (USA) Nach so vielen negativen Nachrichten zwischendurch endlich mal wieder was positives. Melanie Moder kämpfte sich ins Finale. Sie besiegte die US Amerikanerin klar nach Punkten mit technischem ko. Beim Stand von 12:2 war der Kampf beendet und Melli im Finale.
Natalie John gegen Olga Slavinskaya (Russland). Leider hatte ich den Kampf nicht gesehen da ich beim Kampf von Melanie Moder war. Man hat mich aber darüber Informiert, dass Natali John ihren Kampf verloren hat.
Sabine Schnell gegen Zita Zagyko (Ungarn) Mit der Niederlage von Sabine schwand auch die letzte Medaillenhoffnung des Vollkontaktteams. Nach doch ganz guten Ergebnissen in den letzten Jahren geht der VK Kader in diesem Jahr einmal leer aus.
Adriane Doppler gegen Ana Znaor Kroatien. Zum Schluss doch noch einmal eine erfreulich Meldung. Mit Adriane Doppler hatte Deutschland zwei Frauen im Finale. Adriane setzte sich gegen die Kroatin mit 18:15 Punkten durch und stand damit ebenfalls im Finale. Sie war der letzte Teilnehmer des deutschen Teams der eine Chance für den Finaleinzug hatte.
Zum Ende des Tages blieb eine negative Bilanz bei den Herren. Im Semikontakt nur eine Bronzemedaille durch Robert Knödlseder. Im Vollkontakt gar keine Medaille. Positiv dafür jedoch zwei Finalteilnehmerinnen bei den Damen im Semikontakt. Leider keine Medaille bei den VK Frauen.
Samstag 01.12.2007
Am Samstag standen die Musikformen sowie der erste Teil der Finale auf dem Programm. Auch unsere beiden Finalteilnehmerinnen waren auf der Matte.
Zuerst starteten die Herren im Hardstyle. Der Deutsche Vertreter Michael Möller belegte dabei den 8. Platz. Seine Form war sehr gut doch ein Sturz am Ende kostete ihn eine Medaille. Obwohl die Amerikaner schon ziemlich früh an den Start mussten, da sie lauter neue Leute dabei hatten zeigten diese eine tolle Vorstellung. Sie belegten Platz eins und zwei vor dem Russen.
Es folgte die Kategorie Hardstyle Frauen mit Judith Weck. Judith hat sich gegenüber dem letzten Jahr gesteigert und zeigte eine Fehlerfreie Form. Bei 15 Teilnehmerinnen belegte sie einen guten 9. Platz. Platz eins belegte England, den zweiten Platz Russland und auf Rang drei kam ebenfalls Russland.
Bei den Frauen im Softstyle mit Helena Welz zeigte die Deutsche Teilnehmerin bei ihrem ersten Internationalen Turnier eine gute Leistung. Im Internationalen Vergleich muss sie jedoch noch dazulernen um ganz vorne dabei zu sein. Sie belegte von neun Teilnehmerinnen den letzten Platz hat aber das Zeug dazu in den nächsten Jahren weiter vorne dabei zu sein. Erste wurde die Läuferin aus Weißrussland, zweiter und dritter wurde Russland.
Als letzte Kategorie kam an diesem Tag noch Softstyle Herren mit Michel Möller und Humayan Bayani. Der erste Deutsche Starter Humayan zeigte eine tolle Form und wurde leider von den Kampfrichtern unterbewertet, so dass es am Ende bei neun Startern nur zum 5. Platz reichte. Für mich persönlich und auch die Zuschauer in der Halle wäre er weiter vorne gelandet. Leider hatte International er noch keinen Namen, was bei den Kampfrichtern auch eine Rolle spielt. In Zukunft wird er sicher weiter vorne landen.
Michael Möller knüpfte an seine Form der letzten WM an und zeigte eine Fehlerlose Form. Am Ende landete Michael auf dem zweiten Platz. Platz eins belegte Russland ebenso wie Platz drei. Am Sonntag fanden die Formen mit den Waffen statt.
F I N A L K Ä M P F E
M E L A N I E ist W E L T M E I S T E R I N ! ! ! ! !
– 65 kg Melanie Moder gegen Chiara Leonardi (Italien). In einem spannenden Kampf setzte sich Melanie mit einer klasse Leistung gegen die Italienerin mit 12:7 Treffern durch und sicherte sich den WM Titel. Melanie verlor nie die Nerven, blieb drei Runden lang ruhig und wartete auf ihre Chancen, welche sie dann Eiskalt ausnutzte. Als die Italienerin zum Ende des Kampfes kommen musste, konnte Melli mit zwei Kopftreffern den Sieg klarmachen. Somit doch noch ein Titel für das deutsche Team.
A D R I A N E wird V I Z E – W E L T M E I S T E R I N ! ! ! ! !
– 70 Kg Adriane Doppler gegen Zsofia Minda (Ungarn). Adriane hat es leider nicht geschafft. Trotz gutem Kampf reichte es für Adriane nicht ganz. Sie begann zu hektisch und nervös und geriet so in Rückstand. In der zweiten Runde wurde es etwas besser. Dennoch konnte auch die Ungarin immer wieder punkten. In der dritten Runde lag Adriane weit zurück und kam nun endlich in den Kampf. Sie holte Punkt um Punkt auf und es wurde noch einmal spannend. Am Ende reichte es nicht mehr und Adriane verlor mit 16:20 Treffern. Dennoch war der Gewinn des Vizeweltmeistertitels ein toller Erfolg.
Fazit: Im Semikontakt ein Titel, ein zweiter und ein dritter Platz ist kein schlechtes Resultat, auch wenn man im Deutschen Lager mit mehr gerechnet hatte. Keine Medaille im Vollkontakt ist kein gutes Ergebnis. Es ist das erste Mal in den dreißig Jahren der WAKO, dass das deutsche Vollkontaktteam nicht eine Medaille holte. Aber einmal ist ja bekanntlich immer das erste Mal. Bleibt zu hoffen, dass dies auch das einzige Mal so ist.
Sonntag 02.12.2007
Sonntag stand der zweite Teil der Formen auf dem Programm, ebenso der Rest der Finalkämpe und die Teamfights.
Bei den Musikformen konnte Judith Weck im Hardstyle Waffen bei 13 Teilnehmerinnen den 9. Platz ereichen. Sie zeigte eine gute Schwertform ohne Fehler und wird von Jahr zu Jahr besser. Wenn sie weiterhin dabei bleibt ist noch einiges von ihr zu erwarten. Die Plätze eins und zwei belegte Weißrussland und den dritten Platz Russland.
Michael Möller zeigte eine super Vorstellung. Die Wertung für ihn war eindeutig zu niedrig. Er hatte auch das Pech, das vor der Bekanntgabe seiner Wertung gleich der superstarke US Amerikaner seine Form absolvierte und die Kampfrichter Michael deshalb vermutlich niedriger bewerteten. Schade für Michael denn die Form war echt superklasse. Platz eins und zwei belegte Russland Platz drei die USA. Michael wurde fünfter.
Helena Welz machte ihre Sache im Softstyle mit Waffen fürs erste Mal ganz gut. Da sie noch unbekannt ist bekam sie natürlich nicht die hohen Wertungen. Dennoch konnte sie mit ihrer Leistung zufrieden sein, auch wenn sie zwei kleine Fehler hatte, die sich natürlich in der Bewertung bemerkbar machten. Sie belegte den 8 Platz. Erste wurde die Läuferin aus Russland, Platz zwei belegte Russland und Platz drei Weißrussland.
Auch im Softstyle mit Waffen zeigte Michael Möller eine super Vorstellung. Auch hier war die Wertung für ihn eindeutig zu niedrig. Er lief mit der selben Waffe gleich nach dem Russen, welcher deutlich schlechter war als Michael aber eine höhere Wertung erhielt. Schlicht weg eine Frechheit der Kampfrichter. Vor allem der russische Kampfrichter fiel jedes Mal aus der Reihe. Erster wurde Russland, zweiter Russland und dritter Michael Möller.
Fazit: Bei den Musikformen eine Silber und eine Bronzemedaille durch Michael Möller ist kein schlechtes Resultat, zumal zwei der vier teilnehmenden Formenläufer das erste Mal dabei waren. Schlimm die Leistung der Punktrichter die dieses Mal nur nach dem Namen und nicht nach der Leistung werteten. So war nach Meinung vieler Anwesenden Trainer und Sportler Michael im Softstyle eindeutig der Beste – belegte aber in der Wertung nur Platz drei. Noch krasser war es im Hardstyle Waffen. Hier belegte der US Amerikaner der eine Galavorstellung ab nicht einmal einen Medaillenplatz. Bleibt zu hoffen, das sich hier in Zukunft einiges ändert.
Teamkampf: In Runde zwei kämpfte unser Team gegen Slowenien. Deutschland gewann 22:10 und stand damit im Halbfinale. Hier die einzelnen Ergebnisse gegen Slowenien in der Reihenfolge der Kämpfe: Carolin gewinnt 8:1, Robert 6:4, Tobias 4:1 und Michael kämpfte 4:4. Damit stand das deutsche Team im Halbfinale gegen England. Hier unterliegt das Team den Engländern mit 7:20 Treffern und belegt den dritten Platz. War scheinbar nicht unsere WM. Die Ergebnisse der einzelnen Kämpfe gegen England: Caroline verliert 1:3, Robert 3:5, Christian 2:11 und Tobias gewinnt knapp 5:4.
Resümee: Die WM ist beendet. Ein Weltmeistertitel, zwei Silber und drei Bronzemedaillen sind nicht schlecht, jedoch hatte man sich im Vorfeld mehr erwartet. Bedauerlich, dass im Vollkontakt nicht eine Medaille erkämpft wurde. Sicher hatten einige Kämpfer Pech und verloren nur mit einem Punkt. Was am Ende bleibt ist jedoch das Endergebnis. Erfreulich aus Deutscher Sicht wieder einmal die Kampfrichter. So wurden Antje Schorn und Kathrin Soßna als Kampfflächenleiter eingesetzt und auch Sven Kirsten gehörte wie die beiden Frauen zu den Besten Kampfrichtern des Turniers. Auf diesem Gebiet ist Deutschland immer noch eine der führenden Nationen.
Text/Fotos: ws