Am vergangenen Wochenende traf sich die deutsche Kickboxelite unter der Leitung des neuen Bundestrainers Timo Herzberg samt Trainerstab im Fight Club Edling (Bayern) zum ersten Zentrallehrgang des Bundeskaders Vollkontakt.
Der Lehrgang begann am Samstag mit den COVID-19 Tests, die Voraussetzung für die Teilnahme am Lehrgang waren. Mit einem Einblick in die eigene Person und die eigene kämpferische Laufbahn stimmte der neue Bundestrainer Timo Herzberg das Wochenende ein. Dabei wies der langjährige Landestrainer von Schleswig-Holstein vor allem auf den 100%igen Fokus auf das Ziel, die WM, hin. „Allen Ballast abwerfen und euch voll auf den Erfolg zu konzentrieren, das ist der Weg, den ihr jetzt gehen müsst,“ so Herzberg. Nach der Begrüßung und der Vorstellung ging es weiter mit Athletengesprächen und einer Bioimpedanzanalyse für die Leistungsträger. Eine erste lockere Einheit mit technisch-taktischer Grundschule schloss den Vormittag ab.
Nach der Mittagspause übernahm Stützpunktrainer Süd Peter Lutzny die Leitung und zeigte den Athleten mit effektiven Übungen zur Auge-Hand-Koordination, worauf es neben den Box- und Kickboxtechniken ankommt, nämlich: eine messerscharfe Konzentration, eine gute Übersicht und eine innere Gelassenheit. Antonino Spatola, Stützpunkttrainer Nord, führte die dritte Einheit des Tages und schloss den Kreis mit technisch-taktischen Sparringsaufgaben. Dieser rote Faden zog sich durch den Tag und brachte das Team, welches durch neue Gesichter aus der Republik ergänzt wurde, Stück für Stück näher zusammen. „Es war eine tolle und freundschaftliche Atmosphäre unter den Athleten“, bemerkte Sportdirektor und Chef-Bundestrainer Steffen Große, der ebenfalls seit dem 1. April neu im Amt ist. Er war es auch, der den Athleten in einem spannenden Vortrag die neuen Strukturen des Verbandes aufzeigte und damit die Marschroute für die kommende Zeit festlegte.
Der Sonntag begann mit einer klassischen Boxerwärmung durch den Techniktrainer Alexander Häußer, der den Kader auf die anstehende Sparrings-Session vorbereitete. Anschließend wurden zwei Sparrings-Durchgänge in den Kleingruppen durchgeführt, die nach Gewichtsklassen definiert waren. „Wir konnten sehen wie der Corona-Rost schnell abbröckelte und die Kickboxer schnell in ihre alte Form fanden“, erzählte das Kickbox-Urgestein Peter Lutzny, der den Kader bereits seit mehreren Jahren begleitet.
Alles in allem war es ein sehr erfolgreiches Wochenende, welches sowohl ein wertvoller Austausch für die Trainer, aber vor allem für die Athleten war. „Es ist toll, die Kaderathleten auf ihrem Erfolgsweg zu leiten und begleiten zu dürfen. Es ist mir nicht nur eine Ehre, sondern – und vor allem – eine große Freude, dieses Amt ausführen zu dürfen“, erzählte der ehemalige Nationalkämpfer und jetzige Bundestrainer Ringsports Timo Herzberg.