Top Starterfeld und erstmalig kommentierter Live Stream


Wie genau leitet man eigentlich eine Turniersaison richtig ein? Vor dieser schwierigen Frage befand sich der Ausrichter des offenen Bayernpokals (Serie-A Turnier), Jochen Paulfranz, noch Mitte Dezember. Und seine Antwort auf die Frage war ebenso simpel wie genial:
„Mit qualitativ hochwertigen Kämpfen, einem gut organisierten Turnierablauf und einem stetigen Lächeln auf den Lippen.“

Teilnahmerekord

Schon vor Ablauf der Anmeldefrist wurde die Begrenzung von 500 Starts erreicht, eine eindeutige Steigerung zum Jahr davor. 2016 fanden gerade einmal 304 Kämpfer ihren Weg auf die Kampffläche im hiesigen Rödental, 2017 dagegen waren es schon 348!
In fünf verschiedenen Disziplinen traten sowohl Groß und Klein als auch Alt und Jung gegeneinander an. Beachtlich war nicht nur die Anzahl der Starts, sondern auch die Qualität der Kämpfe.
Im Pointfighting zeigte sich das fast vollständig erschienene deutsche Nationalteam von seiner besten Seite. Im Leicht- und im Vollkontakt wurde sich nicht ein einziger Sieg geschenkt – und das, obwohl sich vor allem im Vollkontakt viele Newcomer in den Ring trauten, um ihre ersten Erfahrungen zu sammeln. Auch die K1- und Low-Kick -Kämpfer starteten motiviert und gut vorbereitet in die neue Wettkampfsaison. Ja, und auch die Newcomer im Pointfighting Protect gaben ihr Bestes und eigneten sich Wissen und Erfahrung für ihre zukünftigen Turniere an.

So verkündete die Statistik nach Abschluss des Wettkampfes folgendes Ergebnis: Die erfolgreichste Schule mit sage und schreibe 12 Goldmedaillen war das Sarantoudis Sport Martial Arts Center. Dicht gefolgt von dem SC Trainingsraum Braunschweig mit 10 Goldmedaillen und dem Kickboxing Team Kibo mit 8 Goldmedaillen.
Als bester Einzelsportler des Turniers stach Timmy Sarantoudis aus der Masse hervor.

Julia Irmen feiert erfolgreiches Comeback

Ein wahrhafter Augenschmaus für alle Ringsport-Besessenen war das phänomenale Comeback von Julia Irmen. Nach mehr als 21 Monaten stand diese zum ersten Mal wieder auf der Kampffläche. Sichtlich nervös trat sie ihrer Gegnerin Cathy Le-Mee aus Frankreich gegenüber. Nach anfänglichen Schwierigkeiten zeigte Julia Irmen allerdings, dass das Sprichwort „Wer rastet, der rostet“ noch lange nicht für jeden gilt. Mit 3:0 ging die Deutsche als Siegerin aus dem Ring.

1.500 Euro Preisgeld in der Elite Klasse

Ein anderes Highlight, dieses Mal aus dem Pointfighting, stellte das Cash Prize Turnier in der Elite Klasse dar. Hierbei ging es um insgesamt 1.500 € Preisgeld, je 300 € für den Sieger seiner Klasse.
Im Schwergewicht der Männer konnte Alexander Gleixner seinen Finalkampf gegen Erdogan Celik für sich entscheiden.
Im Mittelgewicht ging es schon etwas knapper zur Sache. Doch hier setzte sich Stefan Reinboth durch und bezwang seinen Gegner Marcel Ritter im Sudden Death.
Den wohl spannendsten Kampf aber lieferten sich die zwei Leichtgewichte Timmy Sarantoudis und Dominik Meyer. Ein Kampf, der an Schnelligkeit nicht hätte überboten werden können, begann und die beiden lieferten sich einen harten Schlagabtausch. Doch dann war es vorbei und das Ergebnis eine Überraschung. Dominik Meyer, der zuvor in seiner Gewichtsklasse gegen den amtierenden Europameister verloren hatte, gewann den Kampf und sicherte sich das Preisgeld.

Bei den Damen setzte sich im Schwergewicht Keshia Keller nach einem harten Kampf gegen ihre Kontrahentin Isabel Gadow durch und siegte.
In der Leichtgewichtsklasse erlebten alle Zuschauer ein Déjà-vu. So war es die Jugendliche Marie Oßner, die, wie auch im Jahr zuvor, ihrer starken Finalgegnerin Carolin Sumski gegenüberstand und nach einem anstrengenden Kampf erneut als Siegerin von der Kampffläche schritt.

Tolle Orga und Stimmung inklusive

Doch es waren nicht nur die Kämpfe, die allen positiv in Erinnerung bleiben werden. Wir schauen auch gerne auf die familiäre Atmosphäre und den freundlichen Umgang, sowohl unter den Kämpfern als auch mit den Offiziellen, zurück.
Selten gibt es einen Wettkampf, der nach Plan verläuft – vor allem der Zeitplan stellt eine wesentliche Herausforderung dar. Doch Jochen Paulfranz war sichtlich zufrieden, denn von Verzögerungen war keine Rede, das Turniergeschehen war dem Zeitplan immer stetig voraus.

Live-Übertragung auf ranFIGHTING und SPORTDEUTSCHLAND.TV

Nicht nur die Zuschauer in der Halle waren bestens mit Informationen versorgt. Nein, auch die Zuschauer zu Hause konnten den Bayernpokal in vollsten Zügen genießen.
Die WAKO Deutschland befindet sich weiter auf dem Vormarsch und bat nun erstmalig auf einem Turnier einen kommentierten Livestream an. Doch damit nicht genug, dieser Livestream war bei Sportdeutschland TV und ranFIGHTING zu sehen! Seid gespannt und haltet eure Augen und Ohren offen, denn auch hier stehen weitere verheißungsvolle Projekte in Planung!

Alles in allem war der Start in die Turniersaison 2017 somit mehr als nur erfolgreich, voller Motivation können die Kämpfer sich auf die kommenden Wettkämpfe freuen.
Doch das ist noch lange nicht alles! Freut Euch auch auf das nächste Jahr.
Wir sind gespannt und freuen uns auf das Ausmaß, das der Bayernpokal möglicherweise annehmen wird!

Weblinks

alle Turnier-Daten und Links zum On-Demand-Angebot auf sportdata

Text: Stefanie Megerle, Rudi Brunnbauer
Bilder: Sportpixel