Die Deutsche Vollkontakt-Nationalmannschaft ist hochdekoriert von den Scandinavian Open, die vom 27. bis 28. August in der Bjolsenhalle in Oslo ausgetragen worden sind, zurückgekehrt.
Sechs Kämpferinnen und Kämpfer konnten beim ersten internationalen Kräftemessen nach langer Coronapause mit Medaillen überzeugen.
Yero Ndiaye setzte sich in der Klasse bis 75kg gegen Patrick Straume durch und sicherte Deutschland dank einer guten taktischen Vorstellung das erste Gold des Wochenendes.
Ndiyae hielt seinen Kontrahenten zu Beginn des Fights mit strammen Sidekicks auf Distanz und schaffte es immer wieder, seine Schnelligkeit auszuspielen. Nach einer Schwächephase in Runde zwei fing sich Ndiyae wieder und punktete seinen Gegner gekonnt aus.
Das zweite goldglänzende Edelmetall holte in der nach oben offenen Damenklasse Theda de Jong Posthumus, die ihr 20 kg schwereres Gegenüber Amali Janker Johannson (NOR) in einem guten Kampf klar nach Punkten bezwingen konnte.
Über Silber konnten sich Tatjana Obermeier und Reza Rezaei freuen. Während die WM-Dritte von 2017 im Finale eine Niederlage gegen die starke Norwegerin Charlotte Berg Anderson einstecken musste, hatte Rezaei gegen Henry McFerson das Nachsehen, der sich deutlich variabler und ideenreicher im Ring präsentierte.
Auch Fiona Wohlers wurde für ihre imposante Performance mit Silber belohnt. Wohlers lieferte der mehrfachen Welt- und Europameisterin Kristin Vollstadt ein Duell auf Augenhöhe, verlor am Ende knapp mit 2:1.
Mit demselben Ergebnis war am Freitag Aline Sodjinou äußerst unglücklich ausgeschieden und hatte so als einzige Kämpferin die Showdowns am Samstag verpasst.
Alles in allem ein Ergebnis, auf das sich laut Stützpunkttrainer Süd Peter Lutzny aufbauen lässt: „Es waren alles spannende Kämpfe. Wir mussten zunächst den Corona-Rost abklopfen, da bei den ersten internationalen Begegnungen der Kampf-Rhythmus noch nicht da sein konnte. Ich bin aber dennoch mit den gezeigten Leistungen sehr zufrieden.“