Die Kickboxerinnen und Kickboxer sind ihrem Traum von Olympischen Spielen einen großen Schritt näher gekommen. In der gestrigen 138. Sitzung des Internationalen Olympischen Komitees wurden die Weltverbände WAKO (Kickboxen), IFMA (Muay Thai) sowie FIAS (Sambo) vollumfänglich anerkannt, nachdem sie bereits seit 2018 als provisorische Mitglieder gefördert worden waren.
Damit können alle drei internationalen Dachverbände nunmehr einen Antrag stellen, bereits bei den nächsten Olympischen Spielen 2024 in Paris Teil des Olympischen Programms zu sein.
„Die vollumfängliche Anerkennung ist in erster Linie eine Auszeichnung für die in den vergangenen drei Jahren herausragend geleistete Überzeugungsarbeit auf nationaler wie internationaler Ebene und natürlich der nächste wichtige Schritt hin zu unserem Ziel, eine olympische Sportart zu werden“, freut sich WAKO Deutschland-Präsident Oliver Hahl.
Doch auch wenn die heutige Nachricht jede Menge Grund zur Euphorie bietet, warnt Hahl auch vor zu großer Begeisterung: „Die WAKO kann jetzt zwar einen Antrag auf Aufnahme stellen, nur heißt das noch lange nicht, dass dieser auch zur Aufnahme ins Olympische Programm führt.“ Genau das musste die chinesische Kampfkunst Wushu im Vorfeld der Olympischen Spiele in Tokio erleben, als man es nicht in den olympischen Sportartenkanon geschafft hatte.
Besser erging es indes Karate, das bei der in dieser Woche beginnenden größten Multisportveranstaltung der Welt seine Premiere feiert und als sechste Kampfsportart damit das bisherige Quintett aus Boxen, Judo, Taekwondo sowie Ringen und Fechten ergänzt.