Kaum, dass das neue Jahr begonnen hatte, startete die WAK0 Deutschland mit ihrem ersten Event in die neue Saison. Am vergangenen Samstag fanden im Bundesleistungszentrum in Sinn gleich zwei Veranstaltungen statt.
Petra Hermann-Weck, Bundesreferentin der WAKO Deutschland für Freie Musikformen hatte zum theoretischen Ausbildungsabschnitt „Kampfrichter für Freie Musikformen“ eingeladen. Sechs Stunden lang setzten sich die Teilnehmer – die aus NRW, Hessen, Thüringen und Bayern angereist waren – mit dem Regelwerk auseinander. Es wurde auch die Chance genutzt, sein Wissen als schon ausgebildeter Kampfrichter aufzufrischen, da 2015 einige Erneuerungen im Regelwerk aufgenommen wurden.
Das deutsche Regelwerk passt sich immer dem internationalen Regelwerk der WAKO an. An dessen Ausarbeitung war Judith Weck für Deutschland hauptverantwortlich beteiligt. Erneuerungen werden durch den Welthauptkampfrichter an den Vorstand des Weltverbandes heran getragen. Dieser beschließt dann die Aufnahme der neuen Regeln.
Im Anschluss an die Schulung fand für die 13 Teilnehmer die schriftliche Prüfung statt. Nach dem Bestehen des schriftlichen Teils müssen alle Teilnehmer noch zweimal als Nebenkampfrichter auf einem Landes- oder Bundesturnier unter Anleitung ihren praktischen Teil absolvieren. Anschließend erhalten sie eine Lizenz als „WAKO Kampfrichter für Freie Musikformen“ und können innerhalb von Deutschland werten. Eine solche Lizenz ist für zwei Jahre gültig. Regelmäßige Einsätze auf Wettkämpfen und Auffrischungen verlängern solche Lizenzen.
Zeitgleich fanden der erste Kaderlehrgang im Jahr 2015 für den Jugend- und Juniorenbereich sowie der Perspektivkader für Freie Musikformen unter der Leitung der Bundestrainerin Judith Weck in der Halle des TV Jahn Sinns statt. Auch hier reisten die Sportler aus Hessen, Thüringen und Hamburg an. Den Sportlern wurde einiges abverlangt, da es in einer Einheit um den Aufbau der ganzen Körpermuskulatur ging. Desweiteren wurde an Ergänzungen zu bestehenden Formen gearbeitet, Zielvereinbarungen getroffen und neue Trainingspläne bis zum nächsten Kadertermin ausgearbeitet und festgelegt. Am Ende des Tages hatten Sportler und angehende Kampfrichter sowie Heimtrainer bei einer Tasse Kaffee und Kuchen nochmals die Möglichkeit zu einem kurzen Austausch, bevor es dann auf schneebedeckten Straßen an die Heimreise ging.