Teilnehmerfeld mit 520 Sportlern aus 103 Vereinen begeistert das Publikum aus Berlin.
Der Titel des Internationalen Deutschen Meisterschaft ist die höchste nationale Errungenschaft eines Kickboxers in Deutschland. Der Einladung des größten Kickboxverbandes WAKO am 14. April 2007 in Berlin folgten 520 Teilnehmer aus 103 Vereinen. Kämpfer aus den Ländern Deutschland, Dänemark, Italien, Österreich, Bulgarien, Belgien, Kroatien, Mazedonien, Ungarn, Griechenland, Finnland, Tschechien, Irland, Norwegen und Schweden schickten zahlreiche Topathleten, um den begehrten Titel zu erkämpfen.
Im Semikontakt konnten sich neben den deutschen Favoriten auch zahlreiche ausländische Kämpfer in ihren Begegnungen durchsetzen. Insbesondere Irland und Belgien, unter anderem mit Kurt Baert, der gegen Tobias Weiß im Finale siegreich war, konnten viele Titel gewinnen. Aber auch das deutsche Semikontaktteam hinterließ einen sehr starken Eindruck. Mit Melanie Moder (Damen -65kg), Christian Welker (-69kg) Robert Knödlseder (-84 kg), Daniel Weil (-89 kg) und Daniel Händel (+94 kg) konnten sich wie erwartet die Favoriten aus Deutschland klar in ihren Gewichtsklassen durchsetzen.
Adriane Doppler meldete sich eindrucksvoll in der Klasse – 70 kg zurück, ebenso wie Carolin Pitzke bei den Frauen – 60 kg. Eine Überraschung war der erste Platz von Monique Stroh die so starke Kämpferinnen wie die Irin Cristina Mc Mahon und Natalie Hein hinter sich lassen konnte.
Im Leichtkontakt waren die Rollen ebenfalls klar verteilt. Neben Dänemark und Irland holte auch das deutsche Team mit altbekannten Gesichtern viele Titel. Vor allem die Sportler aus Nordrhein Westfalen erwiesen sich als starke Gegner. Die Favoriten im Leichtkontakt wie z.B. Johannes Wolf (-57 kg), Fabian Fingerhut (89 kg) oder Giovanni Nurchi (-94 kg) setzten sich ohne Mühe durch. Paul Schmunk rückte mit seinem Sieg in der Klasse -69 kg zu den Großen im Leichtkontakt auf.
Bei den Damen war die Niederlage von Julia Göldner gegen Julie Mc Hale aus Irland die Überraschung. Von den Deutschen Nationalmannschaftskämpferinnen konnte sich nur Sabine Schnell (+70 kg) den Titel holen.
Bei den Junioren machte erneut Dominik Dellermann (Höchstadt) auf sich aufmerksam. Der Schüler von Vollkontakt Bundestrainer Werner Sossna sicherte sich nicht nur im Leichtkontakt überlegen den Titel, sondern zeigte auch im Vollkontakt welches Potenzial in ihm steckt. So besiegte er im Finale den starken Iren Gregory O Harah im Finale durch ko in der zweiten Runde. Dabei war sich Ex-Weltmeister Michael Kuhr, nachdem er den Vorkampf des Iren gesehen hatte, vor dem Finale noch sicher, dass der Ire klar gewinnen würde. So kann man sich auch als Fachmann täuschen.
Im Vollkontakt holte sich Julia Göldner, in der Klasse -65kg dann den erhofften Titel. Neben ihr konnte sich von den Deutschen nur noch Nadja Fritsche (-70 kg) durchsetzen.
Bei den Herren gab es in der Klasse – 63,5 kg ein packendes Finale zwischen Markus Ritz und Azer Ismailov mit einen knappen Ausgang zu Gunsten von Azer Ismailov. Viktor Hait besiegte im Finale seinen Bruder Dimitri im Finale -71kg. Alexander Meier aus Bayern erkämpfte sich wie schon im letzten Jahr den Sieg und konnte dabei die Bundestrainer von seiner Klasse überzeugen. Bei den Schwergewichten war keiner der Deutschen Topkämpfer am Start, so dass im Finale Kämpfer aus Norwegen gegen Mazedonien standen. Hier sicherte sich der Norweger Andreas Hoftun der einen starken Eindruck hinterließ den Sieg. Alexander Melcher, der am 12.Mai 2007 in Ingolstadt erneut um den Titel des WAKO-Pro Weltmeisters kämpfen wird, war aus diesem Grund nicht angetreten.
Neben den zahlreichen Kickboxkämpfen machten auch die Formenläufer von sich reden. Neben Ronny Grebenstein, der einen Titel des Internationalen Deutschen Meisters errang und eine zweite Platzierung erreichte, war Monique Stroh bei den Damen erfolgreich.
Die WAKO – Deutschland e. V. war mit dem Ablauf und den sehr guten Schiedsrichterleistungen sehr zufrieden. Die gezeigten Leistungen auf der Internationalen Meisterschaft 2007 in Berlin lassen auf eine weitere spannende Saison und Qualifikation zur Welt- bzw. Europameisterschaft im Herbst hoffen.
Text/Fotos: ws